1081 de Villa Musitscin met Beloz en Milvos (Mutzschen, Bohlitz en Mahlis) en het Miriquidi (duistere woud = Mutzschener Heide), welke in de Chutizi gouw van Graaf Egbert liggen, word door Koning Hendrik IV geschonken aan zijn getrouwe Chitele.
13 november 1198 Cunradis en Rudolfus de Mals als getuigen aanwezig op het Collmer Landthing.
24 augustus 1284 Markgraaf Heinrich draagt het Klooster Staucha een nog te rooien woud in leen over welke vroeger tot het dorp Mals (Mahlis) behoorde en welke de ridder Hermann von Wadewitz hem overgedragen en aan het Klooster verkocht had voor 42 Mark.
1348 De markgraaf van Meissen schenkt de Duitse Ordensridder (in 1325) Heinrich von Kaltenborn goederen als vrij eigendom met het patronsaatsrecht, welke vroeger uit het bezit van Hermann von Wadewitz was gekomen. Het betrof hierbij de goederen in Mahlis waarmee Ultz von Mals beleend en waaruit hij 3 mark tienden ontvangt en de goederen te Wadewitz waarmee Johannes von Groppendorf is beleend en waaruit hij 4 mark tienden ontvangt.
In 1377 staat Pommlitz nog niet genoemd in het tiendenregister van de markgraven van Meissen, wel in die van het jaar 1378. De geregistreerde naam "Pom(e)wicz" laat zien dat het hier om een "Boomgaard" (Pomerium) ging.
26 mei 1383 Albrecht von Kaldenborn geeft de Kloosterjonkvrouwen von Moselwicz en von Kadiz uit het Klooster Marienthal te Sornzig de tienden uit de dorpen Remsa en Grauzewitz.
1412 de Broers Johann, Friederich en Albrecht von Kaltenborn verkopen de raad van Oschatz 180 Hongaarse guldens uit tiendes van het dorp Wadewitz voor het Frohnleichnamsaltar in de hoofdkerk van Oschatz met de verplichting om hier 4 missen te lezen.
1416 De zonen van de overleden Albrecht von Kaltenborn; Ulrich, Hans en Friedrich bevestigen de door hun vader gegeven tienden aan de hoofdkerk van Oschatz uit hun erfleen te Wadewitz.
1421 Uit Pommlitz wordt 9 modius Koren en 9 modius Haver aan de Bisschop van Meissen overgemaakt door Hanns Eylaw. "Nobilis ibidem dictus hanns eylaw habet 10 mansos, de quibus dat". (Nicolaus) Johannes (von) Ilow, was Domheer van Meissen en kwam uit het Wittenberger Land. Hij was tot zijn dood in 1443 beleend met het (Johannes) von Kaltenborn Prebende.
1421 Nickel von Heynitz koopt het dorp Wadewitz vrij van de tienden aan Oschatz van de Markgraaf van Meissen.
29 september 1424 Ulrich von Kaltenborn (Kaldenborn) und dessen Ehefrau Dorothea verkaufen der Äbtissin Anne Karas, dem Propst Jakob (Jacoff) und den Konvent des Klosters zu Sornzig ihre Güter, Zins, Holz und Wiesenwachs, in des Klosters Gütern zu Krumbach (Krumpach) [Wüstung w. Oschatz] widerkäuflich für 9 Rheinische Gulden feinen Goldes. Zeugen : Hans von Canitz (Canicz), gesessen zu Schlatitz (Slawschicz); Ramfo Sylicz [Seilitz?] zu Saalhausen (Salhusen) [sw. Oschatz]; Friedemann (Fredman) von der Warthe, gesessen zu Wiederoda (Wederode); Ylowe, gesessen zu Pommlitz (Pamelwicz) [w. Mügeln].
1447 Nicolaus von Heybitz (Heynitz) verkoopt zijn aandeel uit Bernbruch.
27 maart 1454 De Markgraaf von Meissen verpand het amt van de stad en het slot Grafenhainischen aan de gebroeders Albrecht, Balthasar en Siegmund von Heynitz, zonen van de overleden Nickel von Heynitz voor 1100 gulden tot 2 februari 1457.
1460-1478 Christoph von Heynitz op Wiederoda en Mahlis.
1489 Siegmund von Heynitz op Mahlis, Wiederoda, Kefferbruch en Grumbach.
1501 Sigismund von Heynitz auf Mahlis verkauft das Vorwerk (Gutshof) Pommlitz an Hans von der Heydt (von Groba, Misslareuth und Ellefeld), um den gerichtskosten zu bezahlen mit beziehung den Totschlag von ein Landwirt. Aus dem gleichen Grund wird im Jahr 1533 Mahlis verkauft um das im Jahr 1526 wieder ein Bauer der Totschlag hat bekommen. Im Jahre 1525 wurde er zum Kommandeur des Schlosses Grimma.
In das jahr 1515 wird Hanns von Eyt (von der Heyde) als amtsassige auf dem gut Pomlitz unter der schriftsassige gut Mahlis von Siegmund von Heinitz auf dem 4en platz verschrieben. Sein bruder "Thomas von der Hayd" (von der Heyde) war zu selber seit nog bis 1527 Secretaris der Kurfürst von Sachsen.
In 1519 erst erwahnung als rittergut Pommlitz.
In der stattgefundenen visation durch Marten Luther des Amtes Grimma von 1529 wird Pommlitz als ein Rittergut mit 7 Gartner beschrieben. Dieses Rittergut ist bereits als lehen seit 1525 deren von Taupadel gehörten. Sein Lehensman der ritter George von Taupadel, war im Jahre 1503 schon Hauptmann von Stolpen.
In 1529 kauft Georg von Taupadel auf Pommlitz und Börtewitz das Pfarrgut Börtewitz mit baufalligen wohnung fur 600 Mfl, mit konsens von Kurfürst Johann von Sachsen.
Am 17 Juni 1531 in Mutzschen entschuldigen die Amtsleute; Hans Kanitz, George von Heynitz, George Taupadel auf Pommlitz und Hans Stentz sich bei Kurfürst Johann von Sachsen, da sie das recht auf Plackerei misbraucht haben um das Schmehe Buch gegen Luther von Valentin Ickelsamer aus 1525 zu veröffentlichen. Er war ein bruder von Albrecht von Taupadel auf Röhrsdorf und Hanss von Taupadel im Jahre 1490 geboren auf Fichtenberg.
Im Jahre 1547 hat er als Inhaber des Vorwerks an das Amt Grimma das folgende zu leisten; Amt Grimma 3 gr Erbgeschoß Walpurgis Bemerkungen: gibt der Inhaber des Vorwerks Amt Grimma 6 gr Erbgeschoß Michaelis Bemerkungen: gibt der Inhaber des Vorwerks Amt Grimma 9 Scheffel Korn Erbzins Martini Bemerkungen: gibt der Inhaber des Vorwerks Amt Grimma 36 Scheffel Hafer Erbzins Martini Bemerkungen: gibt der Inhaber des Vorwerks von Thaupadel zu Pommlitz 2 ß gr Zins von Thaupadel zu Pommlitz 1,5 Scheffel Korn Zins von Thaupadel zu Pommlitz 1,5 Scheffel Hafer Zins von Thaupadel zu Pommlitz 3,5 ß Eier Zins von Thaupadel zu Pommlitz 13 Hühner Zins. Als Einwohner von Pommelwietz sind 7 besessene Mann, alle Dreschgärtner, die sind alle denen von Thaupadel zu Pommlitz lehen- und zinsbar. Die Hufen haben zu ihren Gärtem keine Zugehörungen. Die Einwohner müssen alle den Obergerichten anhängigen Fälle beim Richter in Wadewitz rügen, dieser soll die Rüge alsbald im Amt anzeigen. - So müssen sie auch Türkensteuer und andere Anlagen, die die Adligen bewilligen, ins Amt erlegen. Das Erbgericht der inhaber: von Thaupadel zu Pommlitzin von Dorf und Vorwerk, der Erbherr von Thaupadel ordnet hier einen Richter an den Dingstuhl von Pommlitz, das Amt Grimma behält sich aber das Recht vor, diesen Richter abzusetzen und einen beliebigen Mann einzusetzen, wenn der nicht genügend Obacht auf das Obergericht gibt. Ins Amt dienen sie nichts, aber dem von Truchsess zu Wellerswalde müssen sie in Landzügen einen reisigen Knecht (bewaffneter Reiter) halten und versolden. Die einwohner haben zu Ablaß zu Pfare zu gehen.
Am 24. April 1547 tobte zwischen dem katholischen Kaiser Karl V. und dem protestantischen Schmalkaltischen Bund die Schlacht bei Mühlberg. Besonders die Fläche zwischen Mühlberg und Fichtenberg waren Kriegsschauplatz woran auch die Ritter von Taupadel durch ihre besitz im Fichtenberg beteiligt waren. Von dieser zeit stammen auch zwei Märchen deren von Taupadel und ihre Schlösser, beiden aber den Fichtenberg zugeschrieben. Das erste sagt das im zeit von der Schlacht bei Fichtenberg auf dem Schloss derer von Taupadel ein Tisch von unbekanntem Holze stehe und der bereits 400 Jahre im besitz derer von Taupadel ist. Wenn man in diese haue oder schneide, so verwachse die stelle sogleich wieder, wer aber hineinhaue musse noch dasselbe Jahr sterben. Einst hat ein Wagehals sich uber Nacht darauf binden und in das zimmer sperren lassen, ist aber in derselben so gemartert und gepeinigt worden, das er am Morgen keinem Menschen mehr gleich gesehen, auch hat er auf der Erde und der Tisch auf ihm gelegen. Es soll aber auf diesem Tische einst der Heilige Bartholomaus geschunden worden sein. Der zweite Erzählung spricht uber den Geist in der Gestalt eines Alten Mannes von Weissem Aussehen welcher in der Schaferei des Rittergut des von Taupadel in Fichtenberg erschien und aussage machte wer es mit dem bösen halte.
29 september 1586 wirden die Frohndiensten zu bestellung des Ackerbaues auf das Vorwerk Pommlitz durch der Kurfurst Augustus von Sachsen aufgehoben. In das selbe jahr finden wir auf eine kartenauschnit von Sachsen; “Ein forwergk und schefereij dabey und 7 dreschgertner hayt Pomeliz ist von Gergen von Taupadel”.
1589-1603 Niederwaidwerk und Jagdschied für Hans Christoffel von Zscheschau zum Buche sowie weitere eingezogene Jagden und anderen von Adel bewilligte Jagddeputate im Amt Leisnig, namentlich: von Auerswald zu Kertzschwitz, von Schellenberg zu Podelwitz, von Altmaßhofen zu Zschirla, des Rates zu Leisnig, von Grünroth zu Kirwitz, Hendell zu Obersteina, von Taupadel zu Pommlitz, von Kotteritzsch zu Kroptewitz, Münch zu Grauschwitz, von Grünroda zu Wiederoda, von Canitz zu Schladitz, von Canitz zu Gröppendorf, von Zeschau zu Buch, von Arraß zu Korpitzsch, von Bresen zu Motterwitz, von Heinitz zu Böhlen, von Arraß zu Poltitz, von Arraß zu Marschwitz, Runge zu Rittmitz, Marschalch zu Theeschütz, Marschalch zu Kohren, von Hausperg zu Leuben, Bock zu Saalhausen, von Hausperg zu Schweta, von Guntterode zu Ziegra, von Leimbach zu Kühren, Kitzscher zu Stockhausen, Kitzscher zu Hartha, Lauterbach zu Gebersbach, von Köseritz zu Hermsdorf, von Hausperg zu Döbeln, Leuterbach zu Neschkowitz, die Schule Meißen, von Saalhausen zu Schumschütz, von Saalhausen zu Schweta, von Haugwitz ebenda und zu Leipnitz
Im Jahre 1590 wird das Gut beschrieben, mit das alte turmhaus, woran das neue gebäude steht und dahinter der Garten und Walder sich befinden. Weiter hatte das Erbgericht und die Niedere jagd wofur aber 50 fl. als Jagdgeld zum Schloss Wermsdorf an der Kurfürst von Sachsen zu liefern ist. Als Mannlehengut deren Christoph Heinrich von Taupadel verliehen durch den Kurfürst von Sachsen. Bereits in das Jahr 1620 hat George Christoph von Taupadel das Mannslehen Pommlitz und Bortewitz an Caspar von Gunderode abgetreten, wie er auch in 1634 das Lehn zu Gröppendorf an Christoph von Canitz abgetreten hat. Bortewitz hat er verkauft fur 8300 gulden. Er is geboren 1595 als sohn von (Christoph) Heinrich von Taupadel und Suzanna und verheirated mit Maria von Erlach. Gestorben im Jahre 1647 zu Basel. Schwedischer General und Herr auf Gröppendorf und Pommlitz.
Von 1620 bis 1640 is Caspar von Gunderode und danach seine tochter Fraulien Agneten Elisabeth von Gunterods für ihren sohn Hans Ernst von Seydewitz lehntrager. Sie war am 3en februar 1625 verheirated mit Hans Georg von Seydewitz, seit 1617 bis sein versterben in 1639 lehntrager von Martinskirch als sohn von Hans Wolf von Seydewitz und Amalia von Heinitz.
Hans Ernst von Seydewitz, geboren 1632 te Martinskirch. Von 1670 bis 1712 ist er der neue Schlossherr auf Pommlitz und kaufte er in 1670 fur 10500 gulden das Rittergut Börtewitz welcher er dann in 1672 wieder verkaufte. Rund 1680 verheirated mit Magdalena Eleonore von Metsch.
In 1699 wird der Kursachsische Kapitän Hans Ernst von Seydewitz, aus Pommlitz, der Hexerei und Zauberei Angeklagt was bis zu seinem tode in 1712 zum Bankrott der familie von Seydewitz. leitete. Er wurde angezeigt, weil sich in seinem hause angeblich eine “Spectri, der Kobold genannt” sich aufhalten haben soll.
Johann Christoph Michael von Schindler, geboren etwa 1660 und gestorben in 1740. In 1731 Königlich Polnischer Kursächsischer Geheimer Kriegsrat, Generalmajor und oberster Landkriegs-Kommissar. Seiner Ehefrau war Friederike Louise, geborene von Hundt und Altengrottkau. Er hatte der Rittergutsverwaltung von Neuhoff, Rüdigsdorf bei Frohburg und Zschoppelshain bei Rochlitz und erkaufte in 1712 das amtsässigen Rittergut Pommlitz.
Friedrich Gottfried von Schindler, war von 1743 bis seinem tot in 1759 alleiniger besitzer des altsschriftsässigen Rittergut Rudigsdorf im Borna und Rittergut Pommlitz unter Mügeln. Major in die Kur Sachsische Armee.
In 1742 blijken er verbouwingen op Pommlitz plaats te vinden als de bedrijfsgebouwen erbij gebouwd worden. Op de kaart vertoond Pommlitz zich nog als U-vorm, korte tijd later heeft het de vierkante vorm. Dit word nog eens benadrukt door het riddergoedsarchief, welke met het jaar 1743 begint.
Friedrich Gotthelf von Schindler aus Pommlitz, geboren 1753 in Pommlitz und gestorben in der nacht vom 28/29 October 1823 in Wurzen, 70 jahre alt. Student aus Pommlitz am 30 september 1774. Erb-, Lehn-, und Gerichtsherr auf Zschoppelshain und Pommlitz. 1784 Oberhofgerichtsassessor zu Leipzich, den 23 april 1790 Stift/Regierungsrath zu Wurzen. Verkauft in 1794 das Schloss Pommlitz.
In 1795 wird ein Fräulein von Holläufer eigentumer von das Schloss Pommlitz und heirated mit Major Adam von Wedell, welcher in 1819 als Direktor der Porzellanfabrik in Meissen hier verschrieben steht. In dieser zeit ist Pommlitz eine Gutssiedlung mit einem regellosen Häusleranbau westlich des Gutes. Die Fluren sind Gutsblöcke und weisen darauf hin, daß das Rittergut die dominierende Rolle innehatte. Der Kartenausschnitt aus dem Jahre 1839/40 zeigt das noch einigermaßen deutlich, weist dazu noch eine Ziegelei aus.
Anfang des 19. Jahrhunderts ist von 3 Hufen die Rede. Die Hufe ist ein recht unterschiedlich gehandhabtes Maß, betrug in unserer Gegend meist um 15 bis 16 ha. Mit knapp 50 ha wäre Pommlitz somit ein sehr kleines Rittergut gewesen. Kurz nach der Heirat von Major Adam von Wedel mit Fräulein von Holläufer, hat das Herrenhaus oder Schloss Pommlitz seine heutige form bekommen, wie die zeichnung aus dem Jahre 1893 beweist.
Im Baustil der früh klassistischen Stil von Palladio zum Schloss er- oder umgebaut, oder wie dieses Rittergut in ein Buch von 1850 beschrieben steht; das Gut hat ein Herrschaftliches Schloss im Grossartigen Styl erbaut. Obwohl dieser klassistischen Stil nicht eindeutich das baujahr preisgiebt, geben die wappen und der darstellung in das wappen auf der rechten seite der genante zeichnung aus 1893 dies Ehepaar eindeutich wieder. Es zeigt namelich aud den rechtenseite das wappen von Wedel.
Um in dieses Herrenhaus in ein kleinen Dorf in Sachsen eine Interpretation der Palladianische Stil aus Italien zu sehen ist nicht merkwürdiges als es scheint. Nach seine Italian Reise wird namelich Johann Wolfgang von Goethe in 1796 durch der Herzog von Sachsen-Weimar zusammen mit der bruder von Adam von Wedel; der Oberforstermeister Otto Joachim Moritz von Wedel benannt in der Baukommission.
Pommlitz gehörte von 1822 bis 1835 Karl Christian Gottlieb Kopp.
Johanna Sophia Lochmann (1776-1857) ihr Sohn "Carl August Lochmann" mit der Hilfe seiner Mutter erkaufte in 1835 das Rittergut in Pommlitz mit Wohnhaus, Scheune und Gärtnerhaus. Es ging bei dem Konkurs in 1840 wieder verloren.
Im Statistischen Handbuch der Landwirtschaft des Königreiches Sachsen von 1878 wird für Pommlitz als einziger Gutsbesitzer die Witwe Auguste Müller ausgewiesen, die ein Rittergut mit einer Feldfläche von 183,2 ha und einer angeschlossenen Brennerei führt. Dieser Sprung auf das fast Vierfache erscheint unverständlich. Im Einwohnerbuch von 1931 ist dann neben dem Gutsbesitzer von 2 weiteren Wirtschaftsbesitzern und einem Wirtschaftspächter die Rede, die offenbar Land erworben hatten, denn 1900 ist nur noch von einer Gutsgröße von 105 ha die Rede. Neben Spezialkulturen wie Flachs und Waid wurde vornehmlich Getreide angebaut, das schließlich auch die Grundlage für die Brennerei darstellte. Die Viehhaltung war ebenfalls bedeutend. Anfang des 19. Jahrhunderts ist von einer Schafherde mit 300 Tieren die Rede. 1925 ist von Schafen nicht mehr die Rede. Dafür werden 95 Rinder, davon 60 Milchkühe, und 24 Pferde, sowie Schweine angegeben. Die Pferde wurden nicht ausschließlich als Zugtiere eingesetzt, sondern es wurde eine besondere Hengsthaltung betrieben. Das wird auch durch das Einwohnerbuch von 1931 belegt, in dem Berufe angegeben sind wie : Oberschweizer, Schweinemeister, Kutscher u.a.
Von 1920 bis 1945 war Christian Herbert Müller, der besitzer von das Rittergut. Geboren 5 june 1869 in Pommlitz und verstorben 20 januar 1948 in Dresden. In 1909 Rittmeister von das Uhlsnen Regiment nr 3 und in 1910 Kommandant (Major) des Hauptquartiers der 3. Armee.
BESITZER DES RITTERGUTS POMMLITZ:
1378-1412 Johannes von Kaltenborn
1421-1443 Hanns Eylaw (Johannes/Nicolaus Ylowe) auf den Prebende (Johannes) von Kaltenborn
1447 Nicolaus von Heynitz
1457 Siegmund von Heynitz
1460-1489 Christoph von Heynitz
1489-1501 Sigismund von Heynitz
1501-1525 Hanss von Eyt (von der Heyde)
1525 George von Taupadel
1590 Christoph Heinrich von Taupadel
1620 George Christoph von Taupadel
1620-1640 Caspar von Gunderode
1644 Siegismund von Seidewitz
1681 Hans Ernst von Seidewitz
1713 Carl Heinrich von Seidewitz
1724 Johann Christian von Schindler
1743 Friedrich Gottfried von Schindler
1786 Friedrich Gotthelf von Schindler, Beisitzer am Oberhofgericht
1795 Johanna Friederike von Holleuffer (1796 verh. von Wedel)
1817 Adam Ludwig Christian von Wedel, Major
1822 Carl Christian Gottlieb Kopp
1836 Carl August Lochmann
1841 Christian Gottlieb Müller, Leipzig
1841 Martin Albert Julius Müller
1878 Auguste Müller (Witwe)
1899 Julius Arthur Müller
1919 Müllersche Erben
1920-1945 Christian Herbert Müller
1945-2003 Gemeinde Sornzig Ablass
2003-2008 Hartwig Kraft von Wedel
2008 Familie Sieroversche (Trunk)
JOHANNE VON HOLLEUFER
Johanne Friederike von Holleuffer, geboren 11 August 1757 auf Schloss Nitschka (Obernitzschka) als Tochter von Karl Friedrich von Holleuffer, Adel Inspector der Fürsten- und Landesschule St. Augustin zu Grimma und Charlotte Johanna von Holleuffer, geborene von Krosigk. Gestorben 21 november 1813 in Meißen.
In 1796 verheirated mit Major Adam Ludwig Christian von Wedel, seit dem 6 März 1793 Kommissar der Porzellanmanufaktur und erhielt die Oberaufsicht über das Personal und das Polizeiwesen. Er ist geboren in 1748 in Mahlis bei Hubertusburg und gestorben 1821 in Meissen. Hauptmann der Infanterie, seit 1778 Premier-Leutnant bei der Leibgrenadiergarde. Von Wedel nahm seit 1814 mit Kühn an die Lokaladministration der Porzellanmanufaktur teil und wurde am 27 Juni 1816 pensioniert. Er erhielt eine jährliche Pension von 500 Talern.
Als ein verlobungsgeschenk wird in 1795 Fräulein von Holleuffer eigentumer von das Schloss Pommlitz und kurz nach ihre Heirat mit Major Adam von Wedel, hat das Herrenhaus oder Schloss Pommlitz seine heutige form bekommen. Im Baustil der früh klassistischen Stil von Palladio durch ein Architekt der Kunstakademie Dresden und versiert mit die Wappen von Wedel und von Holleuffer. Kurz nach die Fertigstellung von das neue Schloss holte sie sich der Erlaubnis, mit ihrer Pferdekutsche die Poststraße, die gleich am Rittergut entlang führte, zu benutzen. Das war nur recht und billig, mußte doch ein langer Graben an der Straße auf ihre Kosten unterhalten werden.
In ein brief vom Jahre 1811 an der Amtmann von Muntzschen spricht Sie ihre Sorgen aus zu Hutungsrecht von das Kammergutsschaferei Mahlis auf Pommlitzer Rittergutsfeldern und bat um Schonung von zweier Wiesen, die bis dato 13 Juni vom Kammergut behütet werden. Ihr war in keiner Weise bekannt, aus welchen Gründen das Kammergut Mahlis die Hutung ausüben durfte, zumal das Rittergut Pommlitz in keinerlei Verbindung zu selbigem stand. Die Klage gelangte einmal mehr bis nach Dresden. Doch Seine Majestät der König verwendete sich nur für die Schaferei des Kammergutes Mahlis. Die Hutungsrechte für die rund 750 Schafe der Herde dürften keinesfalls eingeschränkt werden. Die Tieren müssten sich das ganze Jahr ihre Nahrung auf nassen und gefährlichen Holztriften suchen. Es sei aber wichtig, das Vieh gut uber den Winter zu bringen. Gerade die Wiesenhutung im Sommer bringe darfur die Voraussetzungen. Diese gebe Kraft, heile Krankheiten und befordere den Milchzugang für die lammer. Die Wiesen des Kammergutes befanden sich in weiter ferne. Somit konnte man nur auf die Mahliser Nähe zuruckgreifen. Ergo: Das Gesuch des Rittergutes wurde abgelehnt.
In 1812 musste sich die Herrin mit ihren Untertanen auseinandersetzen. Stein des Anstosses war der Hohlweg von Pommlitz nach Querbitzsch, im Winter oft zugeschneit. Auch die Genädige Frau, so die meinung der Dorfler, sollte kraft ihres Gutes mit darfur sorgen, dass die Verbindung begehbar blieb. Die Gescholtene tat die Angelegenheit als zu geringfugig ab: "Der Hohlweg ist nicht langer als 20 laufende Ruthen lang, und in seiner grossten Breite nicht mehr als 4,5 Tief, von der Lage seiner Seiten aber so gedeckt, dass er nie ganz voll geweht werden kann." Ausserdem meinte sie: "Nicht alle Jahre geschieht es, dass derselbe mit Schnee angefullt wird, da manchen Winter gar kein Schnee fallt. Wenn aber Schnee fallt, in diesem Falle ist er aber keine zwei Tage von 4 bis 5 Mann jederzeit vollig abgeworfen und der Hohlweg in fahrbaren Stand gestellt worden." Seit 1743 stellt das Rittergut 5 Arbeiter zur Raumung bereit, so wissen die Bauern, diese Umstand wird durch Frau von Wedel bestritten. Bis 1817 konnten sich die Bauern nicht mit dem Rittergut einigen.